Unsichere Zeiten erfordern mehr operative Kontrolle und IT-Resilienz. Daher befassen sich derzeit so viele Unternehmen mit dem Thema der digitalen Souveränität.
Nach dieser ersten Jahreshälfte von 2025 müssen Sie keine Expertin oder kein Experte in globaler Geopolitik sein, um beim aktuellen Zustand der Welt ein ungutes Gefühl zu haben. Ereignisse wie wieder aufflammende regionale Konflikte oder volatile Handelsdynamiken haben die Sorgen hinsichtlich der internationalen Lieferketten für sowohl physische als auch digitale Waren erneut entfacht. Und sie haben das Potenzial, uns alle und egal wo in gewissem Maße zu betreffen.
Vor diesem angespannten Hintergrund ist es wenig überraschend, dass ich oft von geschäftlichen Führungskräften zu meiner Meinung über die digitale Souveränität gefragt werde. Es mag zwar Unterschiede geben, was die persönliche Definition dieses Begriffs betrifft, aber das Ziel der Frage ist im Prinzip gleich. Einfach gesagt suchen Unternehmen nach Wegen, die Sicherheit der IT-Ökosysteme so zu stärken und zu verbessern, dass die Abhängigkeiten von ausländischen Technologien und der damit verbundene politische Einfluss reduziert werden. Gleichzeitig müssen sie die Compliance mit lokalen Vorschriften aktiv unterstützen. Open Source-Lösungen bieten eine Möglichkeit, diese Unabhängigkeit auch über geografische Grenzen hinaus zu behalten.
Nach einer Prognose von Analystinnen und Analysten des Marktforschungsunternehmens Gartner werden mehr als 50 % der multinationalen Unternehmen bis 2029 digitale Souveränitätsstrategien eingeführt haben. Aktuell sind es weniger als 10 %.
Die gute Nachricht ist, dass die Linie von Red Hat zur digitalen Souveränität trotz der aktuell extrem unsicheren globalen Zukunftsperspektiven klar und deutlich ist. Für uns gilt: „Ihre Cloud, Ihre Regeln.“ Digital Souveränität mag zwar noch ein relativ neuer Begriff sein, aber unsere Open Source-Technologie für Unternehmen ist altbewährt, wenn es darum geht, das Maß an Kontrolle, Konsistenz und Resilienz bereitzustellen, das Unternehmen in diesen turbulenten Zeiten brauchen.
Navigation in unruhigen Gewässern
Wie also unterstützen wir unsere Kunden dabei, ihre Ziele zu erreichen und diese unruhigen internationalen Gewässer erfolgreich zu befahren? Kurz gesagt: Mit unserer Open Hybrid Cloud-Strategie, die sich auf die Portierbarkeit von Workloads und flexible Deployments konzentriert und die auf einer Basis aus Open Source-Technologien aufsetzt.
Im Kern bietet eine Hybrid Cloud-Strategie IT-Teams die Möglichkeit, sich unter verschiedenen Cloud-Lösungen diejenige herauszupicken, die für eine konkrete Aufgabe oder Workload am besten ist. Das bedeutet, dass Unternehmen unsere Technologien nutzen können, um Workloads nahtloser zwischen verschiedenen wichtigen Cloud-Anbietern, neuen souveränen gemanagten Clouds oder ihren On-Premise-Umgebungen zu migrieren – und zwar so schnell, dass sie direkt auf neue Risiken und Anforderungen reagieren können.
Genauso wichtig ist, dass unsere Open Hybrid Cloud-Strategie Kunden eine solide technologische Basis für neue Initiativen bereitstellt, etwa das Automatisieren ressourcenintensiver Aufgaben mit künstlicher Intelligenz (KI) oder das Einführen neuer Erkennungstechniken, mit denen Sie ausgefeilten Cyberangriffen stets einen Schritt voraus bleiben können.
Es geht darum, Technologien zu nutzen, die für Konsistenz sorgen – in unserem Fall eine standardisierte Betriebsumgebung (Red Hat Enterprise Linux), eine konsistentere Plattform zum Entwickeln und Bereitstellen von Anwendungen (Red Hat OpenShift) und ein einheitliches Toolset für die Automatisierung des IT-Managements (Red Hat Ansible Automation Platform). Unser Engagement für Open Source-Technologie und deren Übereinstimmung mit den entsprechenden Open Source-Lizenzen, wie etwa GNU Public License (GPL), ist für die digitale Souveränität fundamental. Dadurch können wir Kunden die von ihnen gesuchte Unabhängigkeit und Kontrolle bieten und fördern gleichzeitig Open Source-Talente und Communities, die für die langfristige wirtschaftliche Unabhängigkeit wesentlich sind.
Die Idee einer „souveränen Cloud“ hingegen führt diesen Gedanken noch weiter: Sie konzentriert sich auf das Deployment von Cloud-Workloads nach nationalen und regionalen Regeln in Bezug auf Datenschutz, -residenz und -kontrolle sowie nach nationalen wirtschaftlichen und Sicherheitserwägungen.
Eine kürzliche, von Red Hat gesponserte IDC-Studie zeigt, dass 50 % der befragten europäischen Unternehmen die Einführung einer souveränen Cloud-Lösung noch für 2025 plant, um so die Cybersichheit zu verbessern, die Cloud-Nutzung auszweiten und Compliance-Anforderungen gerecht zu werden.
Souveräne Cloud-Entscheidungen
Die Technologien von Red Hat können Unternehmen weit voranbringen und sie bei den Herausforderungen unterstützen, die das Deployment und Management sowie die Stärkung der Sicherheitslage von souveränen Cloud-Systemen mit sich bringen. Wie? Durch die Provisionierung der Orchestrierung, durch Workload-Portierbarkeit, zertifizierte Unternehmenssoftware und integrierten Support – bereitgestellt über unsere Open Hybrid-Cloud-Plattformen. Dabei profitieren die Unternehmen von den Beiträgen und Insights einer weltweiten Community an Mitwirkenden, Nutzenden und Entwicklungsteams, die Open Source-Innovationen vorantreiben.
Gleichzeitig kann ich nicht genug betonen, wie wichtig unser Technologie-Partnernetzwerk ist, wenn es darum geht, Kunden beim Erreichen ihrer Ziele zu unterstützen. Für eine souveräne Cloud, die zu ihnen passt und die sich flexibel an ihre zukünftigen Anforderungen anpassen kann, werden sie viele unterschiedliche Hyperscaler und regionale Cloud-Anbieter sowie globale und lokale Systemintegratoren und unabhängige Softwareanbieter (ISVs) nutzen, um ganz spezifische Situationen und Herausforderungen in verschiedensten Teilen der Welt zu bewältigen.
Es ist völlig normal, dass Unternehmen bei diesen Fragen auf externen fachkundigen Rat angewiesen sind. In einem kürzlichen Blogpost über digitale Souveränität machten Expertinnen und Experten des World Economic Forum (WEF) die folgende Bemerkung: „Eine Roadmap für die Implementierung einer souveränen Cloud umfasst typischerweise drei Dinge: die strategische Planung, die Analyse der Compliance mit Richtlinien und die sorgfältige Auswahl der passenden Cloud-Anbieter. Unternehmen müssen beim Design ihrer souveränen Cloud-Architektur Faktoren wie Datenklassifizierung, Management von Metadaten und Beschränkungen beim grenzüberschreitenden Datentransfer berücksichtigen.
Wir bei Red Hat denken nicht, dass Unternehmen mühsam versuchen müssen, diese Entscheidungen allein zu treffen. Wir sind uns sicher, dass wir diese Unternehmen mit unserem Fokus auf Kontrolle und Transparenz, unserem Engagement für Open Source und unserem starken Partnernetzwerk beim Erreichen der notwendigen digitalen Souveränität unterstützen können, mit der sie ihre eigene digitale Zukunft gestalten und sämtlichen Stürmen standhalten können, die die globale Wirtschaft auslöst.
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