Fünf Schritte zur Vorbereitung auf die Migration zu Red Hat Ansible Automation Platform 2

Mit Red Hat® Ansible® Automation Platform 2 führen wir eine aktualisierte Architektur, neue Tools und ein verbessertes, aber vertrautes IT-Erlebnis für Automatisierungsteams ein. Überprüfen Sie bei der Planung Ihrer Migrationsstrategie die in dieser Checkliste aufgeführten Überlegungen, um einen reibungslosen Übergang zu Ansible Automation Platform 2 vorzubereiten.

Da Ihre Umgebung besondere Konfigurationen hat, ist es wichtig, vor der Migration eine gründliche technische Bewertung durchzuführen.

• Analysieren Sie die derzeit installierte Version von Ansible Automation Platform 1.x, einschließlich aktueller Bereitstellungsmuster, Integrationen und aller für die Migration relevanten Komplexitäten.
• Ermitteln Sie, welche Änderungen in Ihrer Umgebung erforderlich sind, um die technischen Anforderungen von Ansible Automation Platform 2 zu erfüllen.
• Bewerten Sie die Bereitschaft der Stakeholder, die Migration zu planen und durchzuführen.
• Sorgen Sie für Compliance, Durchsetzung von Sicherheitsrichtlinien und Auditing. 

Ansible Automation Platform 2 führt neue Anforderungen ein, die Ihre Migrationsstrategie beeinflussen. Wenn die Erfüllung dieser Anforderungen einen erheblichen Aufwand bedeutet, empfehlen wir einen schrittweisen Migrationsansatz.

• Automation Controller 4 (ersetzt Ansible Tower) unterstützt ausschließlich PostgreSQL 12. PostgreSQL 10 wird nicht unterstützt.
• Ansible Automation Platform 2 erfordert Red Hat Enterprise Linux® 8 (x86_64) für Installationen in physischen und virtuellen Umgebungen.
• Ausführungsumgebungen für die Automatisierung ersetzen virtuelle Umgebungen unter Python.
• Die Migrationstools von Ansible Automation Platform 2 unterstützen die neueste Version von Ansible Automation Platform 1.x.
• Enthalten sind außerdem Ansible Core 2.9 für Playbook-Kompatibilität sowie die neuesten Versionen über ausführungsumgebungen.

Ihr Migrationsplan sollte die Auswirkungen auf die gesamte Organisation berücksichtigen. Wir empfehlen Folgendes:

• Durchführung einer Kosten-Nutzen-Analyse, um die anfänglichen Migrationskosten, laufenden Einsparungen und Umsatzsteigerungen aufzuzeigen
• Bestimmung von externen und internen Stakeholdern und deren Verfügbarkeit
• Durchführung einer Risikoanalyse, um die Auswirkungen auf Geschäftsprozesse und die Servicebereitstellung zu verstehen
• Entscheidungen über Projektzeitrahmen, Meilensteine und Ergebnisse
• Bewertung des Änderungsmanagements und des für die Stakeholder erforderlichen Trainings
• Festlegung von Erfolgskriterien für die Migration einschließlich der notwendigen Metriken

Ihr Migrationsplan sollte Ihre aktuellen Inhalte von Ansible Automation Platform wie Ansible Roles, Ansible Content Collections, Ansible Playbooks und Module überprüfen und ihre Kompatibilität mit Ansible Automation Platform 2 testen. Diese Bewertung sollte mindestens Folgendes umfassen:

• Tests und Aktualisierung von Automatisierungsinhalten zur Unterstützung von Ansible Core 2.9 oder höher
• Prüfung der technischen Anforderungen für die Automatisierung mit Ansible Core 2.9 mit gebündelten Inhalten im Vergleich zu Ansible Core und zertifizierten oder unterstützten Sammlungen in Ausführungsumgebungen
  • Eine Migration zu Ansible Content Collections ist mit Ansible Core 2.9 nicht erforderlich. Wir empfehlen Ihnen dennoch, so bald wie möglich zu migrieren.
• Planung, Tests und Portierung von virtuellen Umgebungen unter Python (venvs) in Ausführungsumgebungen
  • Bestimmen Sie, ob benutzerdefinierte Ausführungsumgebungen erforderlich sind, basierend auf den Abhängigkeiten, die für die erfolgreiche Ausführung Ihrer Ansible-Inhalte notwendig sind.
  • Nutzen Sie die Tools, die von Ansible Automation Platform 2 bereitgestellt werden, um die Migration zu unterstützen.
  • Weitere Informationen finden Sie hier: Migration von virtuellen Umgebungen unter Python zu automatisierten Ausführungsumgebungen.
•  Erhalt, Refactoring oder Entfernung vorhandener Automatisierungsinhalte, etwa durch die Umstellung auf ein reines Erfassungsmodell oder die Einstellung nicht mehr verwendeter Inhalte.

Ihr Migrationsplan sollte die Integration in bestehende Systeme umfassen. Er sollte auch die Auswirkungen auf Ihr aktuelles Betriebsmodell überprüfen, falls solche zu erwarten sind. Stellen Sie sich bei der Planung Ihrer Migration folgende Fragen:

Workflows zur Förderung von Inhalten

• Welche Versionsverwaltung der Ausführungsumgebung für die Automatisierung passt zu meinem Modell? (Beispiel: Test-, Staging- und neueste Umgebung, einschließlich Zahl der Releases)
• Welche Repository-Struktur des Automation Hub (Container-Registry) eignet sich am besten für meine Organisation? (Beispiel: separate Repositories zum Testen, Entwickeln und Produzieren von Ansible Content Collections)
• Sollte ich die gehostete oder private Automation Hub-Instanz verwenden? Wer wird diese Instanz verwalten?

Plattformakzeptanz

• Welche Unterstützung benötigen externe Stakeholder bei der Einführung und Nutzung der Plattform?
• Welche Trainings und Befähigungen sind erforderlich, um alle Stakeholder einzubinden?
• Wer ist für die Verwaltung der Ausführungsumgebungen und Content Collections verantwortlich? Werden diese zentral oder pro Geschäftseinheit verwaltet?

Lifecycle-Management der Ausführungsumgebung

• Wie soll ich Ansible-Builder-Definitionsdateien managen und verteilen?
• Wie aktualisiere und biete ich Sicherheit für meine Ausführungsumgebungen? Wie sieht der Sicherheitsreaktionsplan aus, um CVEs (Common Vulnerabilities and Exposures) zu patchen und konform zu bleiben?

Plattform-Lifecycle-Management

• Wie stelle ich neue Cluster bereit und erfülle die Mindestanforderungen?
• Wie führe ich ein Upgrade meiner Cluster durch? Was ist meine Upgrade-Kadenz?
• Was sind die nicht funktionalen Anforderungen und wie wirken sich diese auf mein Design aus? (Beispiele: Backups, Konfigurationsmanagement, Disaster Recovery (DR) und Hochverfügbarkeit (HA))

Weitere Informationen finden Sie im Blogpost New reference architecture: Deploying Red Hat Ansible Automation Platform 2.1.